Produktschutz ist sowohl ein betriebswirtschaftlich definierter als auch ein im Volksmund gängiger Begriff. Dabei unterscheiden sich die Bedeutungen grundlegend. Während die Wirtschaft Produktschutz so definiert, dass das Produkt gegen Produktpiraterie und Fälschungen geschützt wird, sehen viele Verbraucher*innen den Begriff eher als Beschreibung für Maßnahmen, die die Funktionstüchtigkeit des erworbenen Produkts gewährleisten.
Gerade mit dem Boom im E-Commerce spielt im Produktschutz aus Verbrauchersicht die Verpackung eine immer zentralere Rolle. In den Fokus rückt dabei der Nachhaltigkeitsaspekt. Und gerade in Sachen Nachhaltigkeit kommt Hakuna ins Spiel, wobei wir den Begriff um eine weitere Komponente erweitern.
Wir werden den betriebswirtschaftlichen Produktschutz außen vor lassen, da er Dich als Händler*in nur marginal betrifft. Für Dich als E-Commercer ist jener Produktschutz wichtig, der Deine Kund*innen unmittelbar betrifft: einerseits sollst Du ein funktionstüchtiges und einwandfreies Produkt abliefern, wobei eine nachhaltige Verpackung ein wesentlicher Faktor ist; andererseits willst Du langlebige (und in diesem Sinne nachhaltige) Produkte liefern bzw. Produkte, die ein gewisses Qualitätsversprechen mit sich bringen. Stichwort: Gewährleistungsverlängerung.
Welchen Produktschutz musst Du als Händler*in bieten?
Online-Händler*innen sind darauf angewiesen, einwandfreie Ware zu vertreiben. Die Schwierigkeit für Dich im Vergleich zum Direktverkauf liegt darin, dass Dein Produkt von Dritten erst Deinen Käufer*innen geliefert werden muss. Das heißt, Du musst sicherstellen, alle möglichen Maßnahmen ergriffen zu haben, um es zu schützen.
Für Dich rückt hierbei die Verpackung in den Fokus. Mit einer guten Verpackung nimmt Dein Produkt während des Transports keinen Schaden. Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten. Den Standard bildet die Kartonagen-Verpackung. Kartons sind stabil und entsprechendes Füllmaterial wie die altbewährte Luftpolsterfolie oder neuere Lösungen wie Verpackungschips auf Maisbasis oder Papierpolster schützt den Inhalt zusätzlich.
Mit dem Aufkommen eines immer größeren Umweltbewusstseins in der Bevölkerung hat sich auch das Anforderungsprofil des Produktschutzes etwas verschoben. Denn mittlerweile schauen Verbraucher*innen nicht nur darauf, ob der Inhalt des Pakets intakt ist – auch die Verpackung selbst wird inspiziert, um sicherzugehen, dass das Material nachhaltig ist.
Gleiches gilt für das Produkt selbst. Kurzlebige Produkte haben bei Verbrauch*innen einen schweren Stand. Gerade die Millennials, die Generation Z und alles, was noch kommt, also web-affine und umweltbewusste Generationen, die eine großen Teil des Online-Marktes ausmachen, lassen sich nicht mit umweltschädlichen Lösungen abspeisen.
Was bedeutet Nachhaltigkeit im Produktschutz?
Wie wir feststellen konnten, betrifft das Thema Nachhaltigkeit besonders zwei Aspekte des Produktschutzes im E-Commerce: die Verpackung, in der das Produkt von Händler*innen zu Verbraucher*innen transportiert wird; und die Langlebigkeit des Produkts.
Produktschutz durch Verpackung
Beginnen wir mit der Verpackung: Diverse Studien von Meinungsforschungsinstituten zeigen auf, dass eine nachhaltige Verpackung für rund die Hälfte der Befragten eine große Rolle spielt.
Laut einer Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey vom Dezember 2020 setzen 42,7 % die grüne Brille bei Verpackungen auf. Lieferanten, die weder recycelbare noch biologisch abbaubare Materialien wie Papier, Karton oder Wellpaper verwenden, werden von Verbraucher*innen abgestraft.
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hingegen hat erhoben, dass Verpackungen recycelbar (57 %) oder aus biologisch abbaubaren Materialien (40 %) bestehen sollten. Außerdem sehen Verbraucher*innen es als Vorteil, wenn dieselbe Verpackung auch für Retouren verwendet werden kann.
Right to Repair
Des Weiteren richtet sich der Konsum der Öffentlichkeit immer weiter auf langlebige Produkte aus. Die dunklen Zeiten der Wegwerfgesellschaft sind zwar nicht vorbei, aber die allgemeine Einstellung zum Thema entwickelt sich in eine vielversprechende Richtung. Produkte kaufen, ein paar Mal benutzen und dann ersetzen oder gar wegwerfen ist nicht mehr.
Auch hierfür nimmt man eine Dynamik aus der Mitte unserer Gesellschaft wahr – das „Right to Repair„, also das Recht auf Reparatur. Denn viele Geräte, die wir heute online kaufen, können nicht mehr eigenhändig oder von uns bestimmten Dritten repariert werden. Das ist von den Herstellern so gewollt, bringt aber Dich als Händler*in in die Bredouille, da sich die Unzufriedenheit mit einem Produkt automatisch auch auf Dich niederschlägt.
Während das Right to Repair noch in den rechtlichen Kinderschuhen steckt und dahin gehend noch einiges getan werden muss, gibt es für Dich noch andere Lösungen die Langlebigkeit eines Produkts zu gewährleisten und damit das Produktschutz-Bedürfnis Deiner Kund*innen zu befriedigen.
Nachhaltiger Produktschutz mit Gewährleistungsverlängerung
Die gesetzliche Gewährleistung gilt bei Neuwaren im B2C zwei Jahre – auch im E-Commerce. Dies soll dazu beitragen, dass Du oder ein Hersteller keine fehlerhafte oder nicht funktionstüchtige Ware verkauft. Ein erfreulicher Nebeneffekt für unsere Umwelt: Sollte die Ware bald nach dem Erwerb kaputt gehen, können sie Deine Kund*innen kostenlos einsenden und reparieren oder ersetzen lassen. Dies verhindert, dass Deine Käufer*innen die Ware (unsachgemäß) wegwerfen und sich ein neues Gerät kaufen.
Läuft die gesetzliche Gewährleistung aus, dann kann sich das schnell ändern. Geht mein Produkt nämlich nach zwei Jahren kaputt und eine Reparatur lohnt sich nicht, dann entsorge ich es und kaufe mir ein neues.
Dies bringt gleich zwei umwelttechnisch bedenklich Probleme mit sich:
- Ein neues Produkt bedeutet gleichzeitig neuer Ressourcenaufwand in seinem Herstellungsprozess. Elektronische Geräte und deren Komponenten bestehen aus zum Teil sehr seltenen Materialien, die mit viel Aufwand und nicht immer nachhaltig abgebaut werden.
- Das alte Produkt wird oft nicht sachgemäß entsorgt, sondern landet einfach im Restmüll. Zwar schlägt der Trend nach und nach einen neuen Weg ein, aber No-Gos passieren nach wie vor.
Bietest Du aber in Deinem Online-Shop eine Gewährleistungsverlängerung von Hakuna um ein, zwei oder drei Jahre an, dann schöpfen Deine Kund*innen daraus nicht nur einen finanziellen Vorteil.
Die Implementierung unseres Widgets liefert einen Mehrwert auf mehreren Ebenen und der Umwelt ist etwas Gutes getan:
- Du lieferst Deinen Kund*innen ein Qualitätsversprechen. Immerhin garantierst Du ihnen, dass das Produkt länger als die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Jahre hält – und falls nicht, wird es im Sinne der gesetzlichen Gewährleistung ersetzt.
- Sollte das Produkt kaputt gehen, senden es Deine Kund*innen ein – mit dem Bewusstsein, dass es gegebenenfalls korrekt von Dir oder vom Hersteller entsorgt wird. Und da wir davon ausgehen, dass dies bei Dir nachhaltig vonstatten läuft, gibst Du damit ein Bild ab, das Vertrauen in Dich und Deine Marke generiert.
- Und damit kommen wir direkt zum dritten und wohl wichtigsten Vorteil: Dein Produkt bleibt im Zeitraum der Gewährleistungsverlängerung von Hakuna bestenfalls funktionstüchtig, wird nicht allzu schnell durch ein neues ersetzt und landet voraussichtlich nicht auf der Müllhalde. Und falls es kaputt geht, dann – wir wiederholen – hast Du die Möglichkeit, es nachhaltig und sachgemäß zu entsorgen oder, noch besser, es reparieren zu lassen.
Produktschutz im E-Commerce
Der Aufschwung des E-Commerce hat für Händler*innen nicht nur viele neue Möglichkeiten eröffnet, sondern sie auch vor neue Herausforderung gestellt. Online-Kund*innen sind komplexe Kund*innen, da ihre Bedürfnisse breit gefächert sind. Sie betreffen klassische Faktoren wie Produkt- und Servicequalität, aber auch neue wie Datensicherheit, Schnelligkeit und eben Produktschutz.
Außerdem zieht der Online-Handel in Sachen Umwelt viel Aufmerksamkeit auf sich. Die Logistik dahinter ist umweltbelastend. Nicht umsonst werden die Stimmen immer lauter, die nach einer lokaleren Orientierung des Konsums rufen. Daher ist es für viele Online-Händler*innen unerlässlich, zumindest in jenen Bereichen mit Blick auf die Umwelt einzugreifen, wo es ihnen möglich ist.
Ein nachhaltiger Produktschutz liegt in der Tat im Ermessen des*der Händler*in. Passt man die Verpackung an und sorgt dafür, dass das eigene Produkt eine entsprechende Langlebigkeit und ein Qualitätsversprechen aufweist, hat man zwar nur im Kleinen, dafür aber zumindest etwas für einen nachhaltigeren Online-Handel getan.